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Monatsrückblick Februar 2021
Der Monat Februar war gegenüber dem Klimareferenzzeitraum 1961-1990 trotz einer
ausgeprägten Kälteepisode in der ersten Monatshälfte dennoch um 0,2 Grad zu warm.
Ursache war eine abnormale Wärmeperiode in der zweiten Monatshälfte.
Die Sonne schien insgesamt 98 Stunden. Das entspricht einem deutlichen Plus von 24
Stunden.
Die Summe aller Einzelmessungen des Niederschlags erreichte im Februar in Coswig 31,2
mm. Damit entsprach die Monatssumme 94 % des Normalwertes für Februar. Wir
registrierten somit einen etwa dem Normalwert entsprechenden Wintermonat.
Es würde zu kurz greifen, an dieser Stelle allein auf die recht durchschnittlichen Mittelwerte
der Lufttemperatur bzw. Summen des Niederschlages und der Sonnenscheindauer
hinzuweisen. Dieser Wintermonat kommt nämlich als neuer Rekordmonat daher, was die
Extreme, insbesondere aber die Temperaturgegensätze angeht. An der DWD-Wetterstation
Garsebach bei Meißen stiegen die Lufttemperaturen binnen weniger Tage von -21,6 °C auf
+20,5 °C am 24. Februar – so einen Anstieg um sage und schreibe 42 Grad Celsius hat es seit
Beginn der Wetteraufzeichnungen in unserer Region noch nie gegeben (Abb.1).
Auch die Schneehöhen waren beachtlich und für viele Kinder in dieser Ausprägung ein ganz
neues Phänomen. Hinzu kommt noch, dass „Blutschnee“ zu allgemeiner Verwunderung
führte (Orangefärbung durch Saharastaub). Auch während der extrem warmen Periode nach
dem 20. Februar war der Himmel einige Tage ausgesprochen „dunstig“, wobei wieder
Saharastaub die Ursache war (Abb.2). Von diesem Staub lebt übrigens auch der Amazonas-
Regenwald; der Staub enthält wichtige Nährstoffe wie Eisen und Phosphor. Unsere
Gartenfreunde können sich also über diese seltene und besondere Gabe von oben freuen.
Wie bereits im Januar, blieb der Oberboden* ausreichend feucht. Das tauende
Schneewasser konnte sehr gut in den ungefrorenen Boden eindringen, die tieferen Schichten
jedoch nach wie vor nicht erreichen. In unserer Region bleibt somit die außergewöhnliche
Dürre des Gesamtbodens* (aufgrund der immer noch stark ausgetrockneten tieferen
Bodenschichten) unverändert bestehen.
Abb.1: Temperaturverlauf im Februar 2021 an der DWD-Station Garsebach bei Meissen
Abb.2: Saharastaub trübt die Sonne am 24. Februar 2021 auch in Steinhausen/Baden-
Württemberg (Foto: Martin Küchler)
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