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Abb.: Monatliche Niederschlagsabweichungen im Jahr 2020 in Coswig/Messstelle
Interkultureller Garten
Jahresrückblick 2020
Das Jahr 2020 war mit einem Mittel von 11.0 °C an der DWD-Station Dresden-Klotzsche das
drittwärmste nach 2019 (11.2 °C) und 2018 (11.1 °C) seit 1934. Drei Jahre in Folge, die
markant zu warm und auch zu trocken waren. Das Jahr 2020 sowie der Sommer 2020 waren
jeweils 2.2 °C wärmer als die Referenzperiode 1961 bis 1990, die wir für die Bewertung der
längerfristigen Klimaentwicklung beibehalten. Die größte Abweichung der 12 Monate
registrierten wir mit +5.2 K (Grad Celsius) für den Februar. Bemerkenswert ist weiterhin,
dass die bislang sieben wärmsten Jahre der Messreihe im 21. Jh. aufgetreten sind.
Im vergangenen Jahr waren lediglich 3 Monate gegenüber dem langjährigen Mittelwert
deutlich zu nass; Februar, August und Oktober. Mitte Oktober brachte das kleine Tief
„Gisela“ die lang ersehnten flächendeckenden und ergiebigen Niederschläge auch in unserer
Region. Die übrigen Monate waren fast durchweg viel zu trocken. Die abschließende
Jahresbilanz ergab für Dresden-Klotzsche ein Niederschlagsdefizit von -135 mm, wobei die
markantesten Abweichungen im Frühjahr zu verzeichnen waren. Im Hinblick auf den
Sonnenschein schloss das Jahr mit einem erheblichen Plus von +435 Stunden ab; wiederum
mit der größten Abweichung im Frühjahr (+235 Stunden). Insgesamt wurden damit drei
Jahre in Folge beobachtet, die zu warm, zu trocken und weit überdurchschnittlich
sonnenscheinreich waren.
Von den wenigen ergiebigen Niederschlagsepisoden im Jahr 2020 profitierten die tieferen
Bodenschichten in ca. 1 bis 2 Meter Tiefe nicht. Die seit 2018 bestehende außerordentliche
Dürre des Gesamtbodens blieb somit erhalten. Der katastrophale Zustand unserer Wälder
belegt exemplarisch die gravierenden negativen Folgen der mehrjährigen Dürre.
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